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Background Check: Diploma Influencer - Das Gütesiegel unserer Generation

Einige finden sie gut, von anderen werden sie belächelt. Wenn man ehrlich ist, stößt man mit dem Begriff Influencer auf gemischte Reaktionen. Besonders, wenn dann noch jemand daherkommt und behauptet, Influencer sei ein Beruf. Den ganzen Tag auf Social-Media-Kanälen abhängen, ein bisschen für Produkte werben, sich gut von Firmen dafür bezahlen lassen und das dann Arbeit nennen? Empörend, wie einige finden - Influencer als Beruf, das geht doch nicht?! Viele Menschen urteilen schnell und gern über Influencer, ohne sich wirklich mit dem Thema beschäftigt zu haben. Schaut man hinter die Kulissen, verbergen sich hier eine Menge Arbeit, Strategie und Marketing-Geschick, die vielleicht auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. In unserem Background Check zum Diploma Influencer beleuchten wir die Tatsachen, denn Influencer sind gefragt und auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Es wird also Zeit, dass Vorurteile ausgeräumt werden.

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Wir alle sind schon mal auf Influencer gestoßen, folgen ihnen vielleicht sogar. Wie der Name verrät, kommt der Begriff vom Englischen Wort „(to) influence“  was so viel bedeutet wie Einfluss oder beeinflussen. Auf gut Deutsch gesagt ist ein Influencer also ein „Beeinflusser“ oder Meinungsmacher. Doch wen beeinflussen diese Meinungsmacher? Kurz gesagt: uns. Länger gesagt:

Ein Influencer ist eine

„Person, die in sozialen Netzwerken besonders bekannt, einflussreich ist und bestimmte Werbebotschaften, Auffassungen o. Ä. vermittelt“ (Duden)

Durch ihren Einfluss im Internet werden Influencer von Firmen gern für die Vermarktung von Produkten genutzt. Sie richten sich an verschiedene Zielgruppen in Bereichen wie Technik, Fashion & Makeup, Fitness & Health, Food, etc. Für Firmen ist ein Pool von Influencern eine Goldgrube. Es lässt sich immer die richtige Person für ein Produkt finden, wodurch gezielt ein bis ins Kleinste definierter Kundenstamm angesprochen werden kann, was natürlich die Verkaufs-Chancen erhöht. Man stelle sich eine Werbe-Agentur vor, die perfekt auf ein Produkt passt und Glaubwürdigkeit vorweisen kann. Für Firmen sind Influencer also eine ziemlich kluge und logische Wahl. Seiten wie Reachhero vermitteln sogar gezielt Influencer an Firmen, und andersherum.  

In verschiedenen Formaten können Influencer also für die Bewerbung von Produkten eingesetzt werden; und dahinter steckt eine Menge notwendiges Wissen (wie etwa Kenntnisse zu Rechtsgrundlagen: Ein Produkt muss korrekt gekennzeichnet werden, z.B. als „Anzeige“ oder „Werbung“, denn Schleichwerbung ist verboten). Läuft eine Partnerschaft erfolgreich und wächst die Reichweite, kann man als Influencer auch seine eigenen Produkte auf den Markt bringen; quasi aus sich eine selbstständige Marke machen. Klingt doch nach einem guten Business-Modell, oder?

Das Prinzip Influencer ist nicht neu; seit eh und je werden Menschen von anderen Menschen beeinflusst. Chip zum Beispiel hat einen interessanten Beitrag verfasst, in dem es auch um Opinion Leaders geht; diese gibt es schon seit mindestens 1944: „Der sogenannte Opinion Leader ist im Grunde genommen nichts Anderes als der Influencer: Ein Mensch, der von Anderen geschätzt wird und dessen Meinung daher maßgeblich ist“. Dazu zählen zum Beispiel Politiker, Stars und andere öffentliche Personen.

Was Influencer machen, ist auch im Marketing nichts Neues. Produktplatzierungen und bezahlte Partnerschaften gibt es seit vielen Jahrzehnten in verschiedenen Medien (man denke hier an die „unauffällig platzierte“ Cola-Dose in Kinofilmen).

50.000 Follower…Und jetzt?

Neben den mehreren (Zehn-, oder Hundert-) Tausend Followern ist ein guter Influencer glaubwürdig und interessant, produziert passenden Content, ist nicht zu aufdringlich und bietet dem Follower einen Mehrwert. Idealerweise bewirbt ein Influencer auch nur Produkte, von denen er oder sie überzeugt ist. Letztendlich geht es darum, eine (Kauf-)Empfehlung abzugeben und Kunden zu generieren, deswegen sind Influencer auch so interessant für Firmen. Klar, eine Firma ist vom eigenen Produkt überzeugt, sie möchte es ja verkaufen. Schaltet man aber einen Influencer zwischen, steht hier ein echter Mensch (der zwar auch bezahlt wird, aber sein Standbein Kredibilität einbüßen kann, wenn er für alles und jeden wirbt). Ein Influencer sollte also ein Produkt prüfen und eine ehrliche Bewertung geben. Den Charme eines Influencers machen besonders Kundenkontakt und Nähe aus. Produkte werden auf einer sehr lockeren, nicht verkaufsartigen face-to-face Ebene beworben. Keiner hat gern das Gefühl, Opfer von Verkaufstricks zu werden; ein Influencer als Bindeglied zwischen Firma und Kunde nimmt diese Spannung.

Umfragen zeigen, dass Influencer für viele Leute eine vertrauliche Quelle für Kaufempfehlungen sind, zusammen mit Freunden und Familie. Influencer fungieren also als eine Art moderne Kundenrezension.

 

Influencer Influencer - What is what?

Influencer werden selbst noch in verschiedene Gruppen eingeteilt. Obwohl hier die Quellen qua Definition der Reichweite auseinandergehen, gilt etwa folgende Richtlinie:  

  • Nano-Influencer: ca. 1.000 – 10.000 Follower
  • Mikro-Influencer: ca. 10.000 – 100.000 Follower
  • Makro-Influencer: ca. 100.000 – 1.000.000 Follower
  • Mega-Influencer: 1.000.000 +

Firmen können also exakt schauen, welche Art von Influencer am besten auf ihr Produkt passt. Man sieht auch, dass nicht Millionen von Followern nötig sind, um Influencer zu sein. Auschlaggebend ist nicht nur die Anzahl an Followern, denn viele Follower bedeuten nicht gleich viel Qualität. Natürlich muss jeder Einzelfall geprüft werden, doch es gibt verschiedene Vor- und Nachteile jeder Gruppe. Letztendlich muss eine Firma selbst entscheiden, nach welcher Art von Vertreter gesucht wird. In jedem Fall sollte aber die Stolperfalle Fake-Follower beachtet werden, denn mit ein paar einfachen Klicks können Follower gekauft werden (mittlerweile können Firmen das aber ganz leicht erkennen). 

Ob Beruf oder Berufung – Influencer sind auf dem Arbeitsmarkt angekommen

Man sieht, dass hinter dem Begriff Influncer also viel mehr steckt, als man zunächst annehmen mag. Ob Beruf oder Berufung – ein Influencer zu sein bringt viel Arbeit mit sich: Strategien, Marketing-Pläne, Kundenkontakt, Image-Erstellung, Recht, und vor allem: Content, Content, Content. Als großer Teil von neuartigen Werbestrategien leisten Influencer einen wichtigen Beitrag auf dem Arbeitsmarkt.

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Weitere Quellen:

 Aktuelle Studien zum Influencer Marketing | Hilker Consulting (hilker-consulting.de)