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Foto: © Arne Reimer / Jazzthing

Fotografie-Dozent gewinnt Echo Jazz Sonderpreis

Schon in jungen Jahren interessierte sich Arne Reimer für Jazzmusik, was den Grundstein für den Erfolg mit seinem Projekt „American Jazz Heroes“ legte.

„Ich freue mich sehr, den Echo Jazz Sonderpreis gewonnen zu haben! Vor allem als Nicht-Musiker ist dies für mich etwas ganz besonderes.“ 

Nach einigen Jahren Schlagzeugunterricht mit dem Focus auf Jazzmusik, kam seine Leidenschaft für Fotografie hinzu. Sein Studium im Bereich Fotografie absolvierte er in Leipzig und Boston. Bereits während seines Studiums arbeitete er für das Kölner Musikmagazin „Jazz thing“. Mit dem Herausgeber und Verleger Axel Stinshoff entwickelte er dort die Idee für das Projekt:

„Heutzutage werden in den Medien nur noch Künstler präsentiert, die gerade eine CD herausgebracht haben. Es ist sehr schade, dass die Legenden der Musikgeschichte oft nicht mehr beachtet werden.“

Im Magazin erschien eine Doku-Reihe über die Ikonen der frühen Jazzgeschichte, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Dazu besuchte Arne Reimer die Jazz-Musiker in sehr intimer Atmosphäre in deren häuslichem Umfeld.

„Es war unglaublich, einen so privaten Einblick in das Leben dieser Musiker zu bekommen. Für mich waren diese Interviews ein sehr persönlicher Bericht der Begegnung – eine Aufarbeitung der Jazzgeschichte, die so noch nie zu lesen war, um ein letztes Dokument für die Nachwelt festzuhalten.“

Arne Reimer war nicht nur als Fotograf, sondern auch als Projektmanager, Redakteur und Interviewer unterwegs. Es war eine komplett neue Erfahrung für ihn, alleine für das gesamte Projekt zuständig zu sein. Dennoch gelang es ihm, aus der Idee ein erfolgreiches Werk zu gestalten. Sein Karrieretipp für Künstler:

„Man muss für die Visionen, die man hat, kämpfen und in der eigenen Profession so gut wie möglich sein.“

An den Vorlesungen der Deutschen POP schätzt er den gut strukturierten Lehrplan, der den Fachdozenten dennoch viel Platz für die eigene Freiheit, die Interaktion mit den Studenten oder das „Plaudern aus dem Nähkästchen“ bietet.

„Gut, dass die Deutsche POP den Schülern ein professionelles Handwerk mitgibt.“

Die Ansicht, dass Leidenschaft alleine zum künstlerischen Erfolg führt, teilt Arne Reimer nicht ganz mit dem alten Fotografen Bob Willoughby, den er einst in Südfrankreich besuchte. Motivation, Engagement und Disziplin, sind für Reimer die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg in der Kunstbranche:

„Die Welt ist so groß und bunt, es bestehen so viele Freiheiten. Wichtig ist, an seiner Kunst und seinem Erfolg zu arbeiten und ein klares Ziel zu haben.“

Foto: © Bundesverband Musikindustrie e.V.